Karben 4/2022 Mai 2022

2 Peter & Detlef Koch GbR Kfz-Meisterbetrieb • PKW-Service Motorradservice • HU/AU-Service • Vertragshändler für: Otto-Hahn-Straße 34 * 61381 Friedrichsdorf * Gewerbegebiet Köppern Tel.: 06175 940889 * Internet: www.kochkfz.de * E-Mail: info@kochkfz.de Raiffeisenstraße 6 | Rosbach Tel. 06003/9354474 info@holzmichel-parkett.de Bodenbeläge . Innentüren / Glastüren Haustüren . Garagentore . uvm. Ihr Parkettstudio in Rosbach! M erkur kann in unserem Zeit- raum nicht be- obachtet wer- den. V enus steht ab Ende Mai im Sternbild Wid- der und wan- dert ab Mitte Juni weiter in den Stier. Noch immer leuch- tet sie uns als Morgenstern. Der Grad der Beleuchtung nimmt zwar zu – Venus wird im September „voll“, also zu 100 Prozent beleuchtet sein – andererseits nimmt der scheinbare Durchmesser und damit die Helligkeit ab. M ars verbes- sert weiterhin seine Sichtbar- keit am Mor- genhimmel – er leuchtet hel- ler und geht immer früher auf. Am 31. Mai steigt der rote Planet gegen 3 Uhr über den Horizont, am 15. Juni bereits gegen 1.45 Uhr. Um den 24. Mai herum steht Mars unweit unseres Mondes amMorgen- himmel, außerdem wandert Mars am 29. Mai dicht am Gasriesen Jupiter vorbei, der dabei allerdings deutlich hel- ler leuchtet. J upiter verbes- sert zusehends seine Sichtbar- keit. Im Juni wird er in der zweiten Nacht- hälfte zu entdecken sein. Am 1. Juni steigt er gegen 2.50 Uhr über den Horizont. Er gewinnt an Helligkeit und scheinbarem Durchmesser. S aturn ist, ebenso wie Ju- piter, am Mor- genhimmel zu sehen. Der Ringplanet steht im Sternbild Steinbock und wird am 22. Mai von dem zur Hälfte beleuchteten Mond besucht. Auch Saturn stei- gert seine Helligkeit und geht immer früher auf, am 1. Juni etwa um 1.40 Uhr. U ranus stand am 5. Mai in Konjunktion mit der Sonne und ist daher nicht zu sehen. N eptun ist wie Uranus in unse- rem Beobach- tungszeitraum nicht zu sehen. N eumond 30. Mai E rstes V iertel 9. Mai 7. Juni Mondphasen V ollmond 16. Mai totale Mondfinsternis 14. Juni L etztes V iertel 22. Mai Die Ecke für Sterngucker Planetenstellungen und Mondphasen für Mai/Juni Beobachtungstipp Am 16. Mai früh morgens wird der Mond vom Erd- schatten verfinstert – es fin- det eine totale Mondfinster- nis statt. Leider in unseren Breiten nur teilweise: unser Trabant wird vor seiner tota- len Verfinsterung untergehen, nämlich schon gegen 5.30 Uhr. Die Mitte der Verfins- terung findet erst um 6.12 Uhr statt. Einen freien Blick vorausgesetzt wird es sich dennoch lohnen, früh aufzu- stehen und dem Schauspiel beizuwohnen. Eigentlich galt sie als kaputt, als irreparabel: die Glocke auf der Friedhofskapelle in Groß- Karben. Mindestens zwei Jahre gab sie keinen Ton von sich, die Technik aus den 60er-Jahren hatte ihren Geist aufgegeben und eine Neuanschaffung wäre aufwendig und teuer geworden. Diesen Zustand konnte Thors- ten Winter, Chef von gleichna- migen Karbener Bestattungsin- stitut, nicht länger akzeptieren und schritt zur Tat. Als Bestatter weiß er um die Wichtigkeit der Glocke, deren Schläge den Ver- storbenen auf dem letzten Weg von der Trauerhalle zum Grab begleiten sollen. „Ich habe zu dieser Glocke eine besondere Verbindung, da ich schon als jugendlicher Konfir- mand bei Beerdigungen für das Läuten der Glocke zuständig war“, erklärt Thorsten Winter, „auch für die Groß-Kärber hat diese Glocke eine besondere, traditionelle Bedeutung!“ Also wandte sich Thorsten Winter an seinen Freund Wolfgang Roth und gemeinsamnahmen sie die vermeintlich irreparable Glocke und deren Technik einmal ge- nau unter die Lupe. Wolfgang Roth lernte als junger Erwach- sener bei der Post, Elektrotech- nik und Schaltpläne sind seine Welt. Doch die Technik, die er im Läutewerk vorfand, brachte auch ihn kurz zum Schwitzen. Also wandten sich die beiden an die Herstellerfirma des Läu- tewerks, die glücklicherwei- se immer noch existiert, und konnten dort wertvolle Informa- tionen recherchieren, um einen neuen Schaltplan zu erstellen. So begab sich Wolfgang Roth mit Lötkolben und Sachver- stand auf das Dach der Fried- hofskapelle. Zwei Stunden dauerte der Aus- bau der Anlage, gut gesichert in luftiger Höhe. Anschließend erweckte Roth das Läutewerk in Heimarbeit zu neuem Le- ben. Dass die verbaute Technik aus längst vergangenen Tagen stammte, geriet ihm dabei nur zum Vorteil, immerhin war es ihm nur deswegen möglich al- les mit den guten alten Grund- lagen der Elektrotechnik zu reparieren. Kurz darauf konnte die Anlage schließlich wieder eingebaut werden. Und nicht nur das: Roth und Winter in- stallierten sogar einen Timer, so kann nun voreingestellt werden, wie lange die Glocke läuten soll und niemand muss mehr mehrere Minuten den entsprechenden Knopf ge- drückt halten. Dank des ehrenamtlichen En- gagements von Thorsten Win- ter und Wolfgang Roth kann die Groß-Karbener Friedhofs- glocke nun schon wieder seit einiger Zeit läuten. Da Roth bei seiner Arbeit extra einen neuen Schaltplan erstellte und alle technischen Unterlagen sorgsam aufbewahrt, kann nun auch jederzeit von einem ande- ren Fachmann die Glocke gewartet werden. „Die Glo- cke ist ein wich- tiger Bestandteil des Groß-Karbener Friedhofs. Ich bin Herrn Winter und Herrn Roth sehr dankbar für ihr Engagement. Nun werden wir uns darum kümmern, dass der kleine Glockenturm auch äußerlich noch schöner wird“, lobt und verspricht Bür- germeister Guido Rahn. Stadt Karben Zwei Jahre ohne Ton Wie die Groß-Karbener Friedhofsglocke ihren Klang wiederfand Bürgermeister Guido Rahn, Thorsten Winter und Wolfgang Roth vor der Groß-Karbener Friedhofskapelle. Mit dieser veralteten Tech- nik sah sich Wolfgang Roth konfrontiert. Nun ist die alte Glocke wieder in Schuss.

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