Karben 07/2020 September 2020

4 Zeitbetrachtungen aus geschichtlicher, philosophischer und psychologischer Sicht Nicht Erkanntes, denn in einer Besprechung wirft Ihnen jemand vor, dass Sie einen Fehler begangen haben. Sie reagieren allerdings passiv auf seine Äußerungen, denn Sie sind verärgert, weil ihnen erst hinterher die richtigen Argumente einfallen. Eine besondere Bedrohung durch die Zeit ist der Zwang, dem sich Menschen aussetzen. Dazu einige Beispiele: • Großes Interesse an perfekter Zeiteinteilung mit dem Ziel, alles unter Kontrolle zu halten. Besonders Zeithandbücher mit Checklisten sollen das flüchtige Zeitverhalten bändigen. Anmerkung: Ein Zeitsystem ja! Aber werden Sie nicht zum Sklaven der Zeit. • Versuch, die Zeit zu beherrschen. Hier kön- nen auch andere Motive eine Rolle spielen. So hat mancher in seinem Leben viel Geld verdient, weiß aber wenig Sinnvolles damit anzufangen. • Wieder ein anderer führt ein völlig durchor- ganisiertes Leben, allerdings kennt er keine Freude, noch empfindet er Mitgefühl für andere. • Für manche Menschen wird die Vergangen- heit oder das Zukünftige zur ständigen Aus- rede, denn das gerade „Jetzt leben“ ist das Hauptaugenmerk vieler Menschen. Mit den Argumenten: „Das haben wir schon immer so gemacht“! Oder „Das wird doch nie klappen“. Kurz: Wer so denkt, will sich der Gegenwart auf keinen Fall stellen. Eine andere Untugend besteht darin, eine Sache nie zu Ende zu bringen. Kein Wunder, wenn Unzufriedenheit den Alltag bestimmt. Übrigens: Diese Menschen sind Meister im Er- finden von „Ausreden“. Deshalb ist ihnen auch keine Begründung zu schade, einem Problem aus dem Wege zu gehen. Nach dem Lebens- motto: „Alles auf morgen verschieben“. Nichts ist normaler als die Angst. Im Allgemeinen sprechen wir ungern darüber, weil das Leben immer weniger vorhersehbar ist. Diese stetige Zunahme von Vorsicht, Bedenken, Unsicherheit und Hilflosigkeit mit den vielen Unwägbarkei- ten des Alltagslebens, bedrohen das tägliche Leben immer wieder aufs Neue. Zum Beispiel die Befürchtung den Arbeitsplatz zu verlieren, ebenso der Verlust der sozialen Anerkennung. Vor allem gilt die soziale Bindung als wichtigster Faktor, denn sie dient als Schutz vor Stress und Ausgrenzung. Lange Zeit wurde das Thema „Angsterkran- kungen“ wenig in der Öffentlichkeit diskutiert. Lieber wurde von Erschöpfung gesprochen, mit dem eher nebensächlichen Hinweis, dass Mitarbeiter oder Führungskräfte als „urlaubs- reif“ gelten. Aber Zahlen und Untersuchungen sprechen eine andere Sprache. Die Versa- gensangst spielt in Unternehmen inzwischen eine große Rolle. Der Grund, weil sich „das Prinzip Verantwortung“ im Laufe der Jahre zu einer ausgefeilten Ge- winnermentalität entwickelt hat. Das hat zweifelsohne Auswirkungen auf die psychische Gesundheit. Gerade in den letzten Jahrzehnten haben Begriffe wie Flexibilität, Mobilität, Anpassungs- fähigkeit, lebenslanges Lernen, Fit- sein, Leistungsstärke u. v. m. zu einer Dauerbedrohung der eigenen Biografie geführt. Kurz: Zeit, im psychologischen Sinne zu verstehen bedeutet, einen festen Blick für Ihre persönlichen Ver- haltensweisen zu entwickeln. Dabei steht an oberster Stelle Ihre Fähigkeit zur Selbstkritik. Der moderne Mensch befindet sich offensichtlich in einer Zeitkrise, die ihn belastet, weil die Wünsche, Hoffnun- gen und Erwartungen größer sind als die Zeit, die er braucht, um seinen Platz in der Welt bestimmen zu können. Dazu ein Zitat von J. Steinbeck „Man verliert die meiste Zeit damit, dass man die Zeit gewinnen will.“ Dazu noch einige Beispiele, um nichts im Leben zu verpassen. Nämlich mehr Zeit für: Aktivitäten, Beziehungen, Hobbys, kreative Aktivitäten, Selbstbestimmung aber weniger Arbeitszeit. Auf jeden Fall gilt die Maxime: Auf keinen Fall etwas verpassen! Zur Anregung • Legen Sie einmal für sich genau fest, aus wel- chen Gründen Sie Zeit noch besser nutzen möchten als bisher. • Welchen Herausforderungen sind Sie im Alltagsleben ausgesetzt und welche Rolle spielt dabei die Zeit. • Welche Bedeutung hat die Angst in Ihrem Zeiterleben? Schornsteinfegermeister me. Friedrich Roth Tel. 0 60 39 / 93 91 46 · Fax 0 60 39 / 93 91 47 e-Mail: friedrich@sf-roth.de Ihre Schornsteinfeger führen für Sie aus: Kehrung von Abgasanlagen Erstellen von Energieausweisen Überprüfung von Feuerungsanlagen Gas-Hausschau nach TRGI-2008 Rauchwarnmelder + CO-Melder Schornsteinfegermeister me. Sebastian Schomber Tel. 0 60 34 / 9 39 54 13 e-Mail: mail@sebastianschomber.de Zertifiziertes QM/UM System nach ISO 9001:2000/DIN EN ISO 14001:2005 Ein Unternehmen des TÜV Rheinland 61184 Karben · Max-Planck-Str. 27 · Telefon 06039 45458 · www.pfmm.de PERSPEKTIVENWECHSEL: Problemlösungen finden, neue Blickwinkel entdecken, bisherige Sichtweisen korrigieren. Kurz: Ich unterstütze Sie, wenn: n Persönliche Veränderungen in Ihrem Berufsleben bevorstehen. n Sich Ihnen neue Lebensfragen stellen, die betrachtet, hinterfragt oder neu gestellt werden müssen. n Sie neue Blickwinkel entdecken möchten, um für Ihre Konflikte Lösungen zu finden.

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