Karben 8/2022 Sept./Okt. 2022
I MP R E S S UM Herausgeber: Werbeagentur creaRtiva Südstraße 11, 61194 Niddatal Telefon: 06187 9946199 E-Mail: redaktion@monatsjournal.de Verantwortlich für Text und Anzeigen: René Angel Auflage: 10.000 Exemplare Nächster Annahmeschluss: 7. Oktober 2022 Nächster Erscheinungstermin: KW 42/2022 www.monatsjournal.de 11 Veranstaltungskalender der Stadt Karben Sonntag, 25. September 11.00 Uhr: Großer Bücherbasar, Gemeindezentrum Ok- arben, Aktionsgruppe Frankfurt des Kinder- hilfswerkes Plan International Deutschland e.V. Samstag, 8. Oktober 18.00 Uhr: Jubiläumskonzert 111 Jahre Sängerlust, Bürgerzentrum Karben, Sängerlust 1911 Kar- ben-Kloppenheim e.V. Sonntag, 9. Oktober 10.00 Uhr: Hof-Flohmarkt in Groß- und Klein-Karben, angemeldete Höfe, Bündnis 90/Die Grünen Karben Dienstag, 11. Oktober 18.00 Uhr: SeCuZ - Stammtisch, Ramonville Str. 5-7, SeCuZ e.V. - Karbener Computer Club Freitag, 14. Oktober 20.30 Uhr: Sebastian Krämer, Chanson - Im Glanz der Vergeblichkeit, vergnügte Elegien, Kultur- scheune im Selzerbrunnen, KIK Kultur Initiati- ve Karben Freitag, 14. Oktober und Samstag, 15. Oktober Airport Sturzflug - Ein total verrücktes Lust- spiel in 3 Akten frei nach Horst Helfrich, Fr. 20 Uhr, Sa. 18 Uhr, Bürgerhaus Okarben, SKG Okarben Theatergruppe „Der Spiegel“ Samstag, 15. Oktober 18.00 Uhr: Herbstfest für Mitglieder, Gaststätte Rats- schänke in Kloppenheim, Karbener Ge- schichtsverein e.V. Freitag, 14. Oktober bis Sonntag, 16. Oktober Kunstausstellung: Bleistift & Co Zeichnun- gen, Vernissage Fr. 18 Uhr, Sa. 14-17 Uhr, So. 11-17 Uhr, Karbener KünstlerInitiative e.V. Große und kleine Hauswoche Treppenhausreinigung Christel Meis """"" Im Nu werde ich Ihr Treppenhaus in neuem Glanz erstrahlen lassen. Testen Sie mich und rufen die Nr. zur sauberen Treppe an! Spezialisiert auf die Reinigung von Treppenhäusern und Fluren, sorge ich für ansprechend, blitzblanke Treppenhäuser. Regelmäßig und verlässlich kümmere ich mich um die gründliche Reinigung mit Verantwortung und Freundlichkeit. 0176 62359290 Preise auf Anfrage Ich suche Verstärkung Teilzeit in Festanstellung! Bi�e einfach telefonisch melden bei Interesse. Als ein hoch interessantes und inspirierendes Programm erlebten die Besucher beim Literaturforum Karben den Li- teraturabend „Der Zweifel an der Sprache. Probleme der Wortkunst“. Bereits in seiner Begrüßung der Besucher hat- te der erste Vorsitzende Dieter Körber Grundzüge der Kom- munikation angesprochen. Mit dem berühmten Satz von Paul Watzlawick „Man kann nicht nicht kommunizieren“ verwies er auf die Abhängigkeit von der Sprache, die untrennbar mit dem Denken verbunden sei. Dr. Michael Rettinger, der den Abend organisiert und gestaltet hatte übernahm die Modera- tion und führte in das Thema ein. Er erläutert die Momente der historischen Sprachbe- trachtung in Philosophie und Literatur und das Bestreben des Abends sich den Grenzen und der Leistungsfähigkeit der Sprache anzunähern. Nach entspannenden Klängen von „Heather on the hill“ hinreißend gespielt auf dem Saxophon von Miriam Brause nochmals Dr. Michael Rettinger der sich dem Essay Friedrich Nietz- sches „Über Wahrheit und Lüge im außermoralischen Sinn“ angenommen hatte. Nietzsches Schrift besteht aus einer Erläuterung und gleichzei- tig einer Kritik zeitgenössischer Abhandlungen über Wahrheit und Begriffe. „Über Wahrheit und Lüge…“ ist das einzige Werk, in dem sich Nietzsche mit der Entstehung der Spra- che und ihrer Relevanz für die menschliche Selbst- und Welt- erkenntnis befasst. Er (Nietz- sche) habe keinen Zugang zu einer Trost spendenden Religi- on und gleichzeitig entferne er sich von den Menschen. Alles zerfalle in Teile, die zu ordnen die im Alltagsgebrauch ab- genutzte Sprache nicht mehr im Stande sei. Eloquent und kenntnisreich behandelt Dr. Rettinger den Nietzsche Text. Mit entspannenden Klängen des Saxophons mit der kunst- voll gespielten Arie aus der Oper „Porgy und Bess“ „Sum- mertime“ von Gershwin wird übergeleitet zu einem weiteren Beitrag von Dr. Rettinger. Es geht um Hugo von Hofmanns- thals Prosa-Text „Ein Brief“. Dieser Brief Lord Chandos an Francis Bacon wurde 1902 veröffentlicht. In einem auf Au- gust 1603 datierten Schreiben wendet sich der fiktive 26-jäh- rige Philipp Lord Chandos an Literaturforum Karben e.V. Der Zweifel an der Sprache, Probleme der Wortkunst Inspirierender Literaturabend am 25. August 2022 im KUHtelier seinen Mentor, den englischen Philosophen und Naturwis- senschaftler Francis Bacon. Lord Chandos schildert seine persönliche Krise als Folge der Unzulänglichkeit der Sprache und sein Frühwerk, das höchs- te Anerkennung erfuhr, seine frühere Haltung bewertet der Dichter als anmaßend und be- schreibt sich jetzt als kleinmü- tig und kraftlos. Hans Kärcher hat sich Heideggers Sprachs- kepsis und Sprachsuche vor- genommen. Heidegger geht manchmal Umwege, Holzwege oder Feldwege. Immer aber ist sein Denken ein Unterwegssein mit und zur Sprache. Hans Kär- cher hat als Beispiele Heide- ggerschen Denkens und seiner besonderen Sprachbildung die Begriffe wesen als Verb, nicht als Substantiv, Gestell als Sy- nonym für die Technik und Seyn mit Ypsilon, das dem vom Glauben abgefallenen Katholi- ken Himmel und Hölle ersetzt. Gewürzt mit trockenem Hu- mor trägt Kärcher als Beispie- le Heideggers Satzungetüme vor. Dieser Denkungsart trägt Heideggers Darstellungsform in seinem gesamten Denk- weg laut Kärcher kontinuierlich Rechnung. Die Musikkünstlerin Miriam Brause gibt nun zur Be- geisterung der Besucher eine sprachakrobatische Einlage mit Kurt Schwitters „Ursonate“. Sie zeigt in heiterer Form den im Dada gewollten Sprachzerfall. Barbara Metz und Dieter Kör- ber stellen den Sprachmeister Karl Kraus vor. Karl Kraus war neben Georg Christoph Lich- tenberg der wohl bedeutends- te deutschsprachige Satiriker. Kein Autor des 19. und 20. Jahrhunderts hat mit derart unablässiger Leidenschaft den Wörtern undWendungen seiner Zeitgenossen, dem Umgang mit der deutschen Sprache, der Korruption und „Preßdiktatur“ nachgespürt wie dieser einsa- me Meister der Ironie. Almut Rose schließt sich an mit Mark Twains launig heiterer Betrach- tung der deutschen Sprache. Almut Rose liest mit spürbarem Vergnügen Twains Beispiele für die Vertracktheit der Wortver- bindungen im Deutschen. Ein ähnliches Problem mit dem Deutschen scheint Abbas Khi- der gehabt zu haben. Claudia Weishäupl und Almut Rose stellen sein Buch „Deutsch für alle, das endgültige Lehrbuch“ vor. Abbas Khider versucht, durchaus mit Humor, eine „Ver- einfachung“ des Deutschen vorzuschlagen und bezweifelt den Sinn der vielgestaltigen Sprachformen im Deutschen. Mit „Black and Blue“ gespielt mit dem Saxophon klingt das vielgestaltete Programm aus. Dieter Körber verabschiedet mit Dank die Mitwirkenden und die Besucher. Abschied der Mitwirkenden
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