Niddatal 5/2023 Juni 2023
4 TAG der OFFENEN TÜR Samstag, 10. Oktober 2020 von 11.00 - 18.00 Uhr Wir freuen uns auf Sie mit Kuchen, Kaffee & Getränken. Wickstädter Straße 61a · 61197 Nieder-Florstadt 06035 6026286 · info@rundumdenraum.de Fach- und Meisterbetrieb seit 1993 Ihr Fachgeschäft in Florstadt & Umgebung Beratung · Verkauf · Ausführung Dienstleistungen Öffnungszeiten: Di. 9.00 - 18.00h · Sa. 10.00 - 16.00h Weitere Termine n. t elefonischer Vereinbarun g Öffnungszeiten: Di. 9.00 - 13.00 & 15.00 - 18.00h Sa. 10.00 - 14.00h. Weitere Termine n. Vereinbarung Ihr Fachgeschäft in Florstadt & Umgebung Wickstädter Straße 61a · 61197 Nieder-Florstadt 06035 6026286 · info@rundumdenraum.de Fach- & M ist r etrieb seit 1993 Beratung · Verkauf · Ausführung · Dienstleistungen Gardinen · Stangen un Schienen Sonnen- und Sichtschutz · Bodenbeläge Insektenschutz · Tapezieren und Streichen Entrümpelung und Entsorgung Sonntag: 11:00 Uhr bis 14:00 Uhr 17:00 Uhr bis 22:00 Uhr Gerne richten wir Ihre Feiern in unseren Räumlichkeiten, nach Ihren Wünschen, aus. Bürgerhaus Bönstadt RES TAURANT DEUTSCH - KROATISCHE KÜCHE Unsere Öffnungszeiten: Montag: Ruhetag Dienstag - Samstag: 17:00 Uhr bis 22:00 Uhr Bürgerhaus Bönstadt Assenheimer Straße 49 Inhaber: Björn Born 61194 Niddatal - Bönstadt 06034 9022900 Am Kalkofen 8 61206 Wöllstadt Tel: 06034-71 81 Fax: 06034-90 65 72 E-Mail: info@zahntw.de www.zahnteam-wetterau.de EXPERTEN für Zahnimplantate Ihre Putzhilfe gesucht in Kaichen, deutschsprachig, 1x wöchentlich, ca. 3-4 Std./Woche, Telefon: 06187 292462 BUND Ortsverband Karben/Niddatal Wasserstoff – Sekt oder Selters? Die Frage, welche Rolle Wasserstoff in der Energiewende spielen kann oder soll, wurde durch Dr. Werner Neumann, Kreisvorsitzender des BUND Wetter- au, am 25. April 2023 in Karben klar beantwortet: „Sekt“. Dies bedeutet, Wasserstoff wird ein wichtiger aber teurer Energieträger sein. Er muss ja künstlich hergestellt werden. Dazu darf nach Auffassung des BUND und des Referenten, der auch in den Fachbeiräten der KOPERNIKUS-Projekt „Ariad- ne“ und „Power-to-X“ mitwirkt, nur Strom aus erneuerbaren Energien eingesetzt werden. Auch wenn Strom aus Wind und Sonne mit 5-7 ct/kWh im- mer preiswerter werden, wird Wasserstoff eher 10-15 ct/kWh kosten. Daraus ergibt sich die Anforderung, Wasserstoff zum einen mit hohem Wirkungsgrad der Elektrolyse zu erzeugen, 70 Prozent ist der aktuelle Stand. Zum anderen muss Wasserstoff möglichst effizient verwendet werden. Wenn bei der Elektro- lyse oder bei der Verbrennung von Wasserstoff Abwärme an- falle müsse diese z.B. in Kraft- Wärme-Kopplung genutzt wer- den. Die wichtige Frage ist nicht, wo Wasserstoff eingesetzt werden kann, sondern wo dieser als teures, künftig knappes Gut unabdingbar eingesetzt werden muss. Dies sind die Stahlher- stellung und die Chemieindus- trie, wobei bei letzterer auch auf Wasserstoff aufbauende künstliche Energieträger (Me- than, Methanol, Kerosin) eine wichtige Rolle beim Ausstieg aus fossilem Erdöl und Erdgas spielen werden. Im Bereich der Mobilität werden dies Stoffe am ehesten in Schiffen und schwe- ren LKW einzusetzen sein. An- sonsten Elektroautos demWas- serstoff weitaus überlegen. Dr. Werner Neumann verglich die Gesamtwirkungsgrade Strom aus Wind und Sonne in Elektroautos mit 86 % und dem Einsatz von Wasserstoff in Kfz mit Brennstoffzellen oder Verbrenner, wo nur 10 % der Energie zum Antrieb genutzt würden. Die „E-Fuels“ könnten daher auch durchaus „E-Fools“ (engl. für verrückt) genannt wer- den. Schade sei, dass die FDP im Verkehrsministerium sich nicht auf diese wissenschaftli- chen Angaben, z.B. des Fraun- hofer-Instituts oder der DECHE- MA beziehen würde. Insgesamt könnte künftig ein Bedarf zwischen 50 und 500 TWh (Mrd. kWh) Wasserstoff entstehen, je nachdem wie effizient dieser eingesetzt wür- de. Zum Vergleich: der heutige Endenergiebedarf von 2500 TWh müsste auf 1200-1500 TWh gesenkt werden. Je weni- ger Wasserstoff, umso weniger müsse auch importiert werden, ob aus Chile, Namibia, Nord- Afrika oder Saudi-Arabien. Neu- mann betonte, dass hierbei es wesentlich sei, dass die Men- schen in den Ländern selbst mehr Energie aus ihrem eigenen Land nutzen können und kein neue Ausbeutung entstehe. Zugleich dürfe man keine neu- en Abhängigkeiten erzeugen. Wasserstoff aus Ländern die Menschenrechte missachten würden, kämen ohnehin nicht in Betracht. Dafür setze sich der BUND auch mit seiner Vertre- tung imWasserstoffrat der Bun- desregierung ein. Wasserstoff habe Vorteile, weil durch eine Wasserstoffpipeline 10mal mehr Leistung trans- portiert werden könne als mit Hochspannungs-Gleichstrom- leitungen (HGÜ) für Strom. Statt also 30-40 neue HGÜ-Leitun- gen (wie die umstrittene SÜD- LINK-Leitung) durch Deutsch- land zu planen, davon fünf auch durch Mittelhessen, hätte eine Berechnung des Netzbetreibers Amprion mit Daten des BUND ergeben, dass man deutlich weniger neue Stromleitungen bräuchte, wenn einige Wasser- stoff-Pipelines in die Zentren der Industrie oder der Groß- städte gebaut würden. Dies, so Neumann, wäre kostengünsti- ger und mit geringeren Umwelt- auswirkungen verbunden. Die Lösungen auch mit Was- serstoff liegen sogar eher vor und hinter der eigenen Haus- türe. So gibt es Konzepte und Anbieter, die Wasserstoff lokal erzeugen und verbrauchen, ob fürs Einfamilienhaus (Fa. Picea) oder für einen ganzen Stadtteil wie in Esslingen oder in den größeren Projekten der Stadt- werke Mainz und Hassfurt am Main. Abschließend fasste Neumann zusammen, dass die effiziente Nutzung von Energie, der spar- same Umgang mit Ressourcen entscheidend ist, wieviel Was- serstoff benötigt würde. Dies zeige das aktuelle Beispiel der „Recyclingflasche“. Dass man PET Flaschen wiederverwen- den könne, sei lange bekannt, auch wenn die Werbung mit Günter Jauch dies als Neuheit darstelle. Die Industrie und Handel seien aber jetzt erst mit höheren Energiepreisen auf- gewacht. Dieses Prinzip müs- se ausgeweitet werden, denn wenn man Plastik wieder neu verwenden kann, müsse man weniger Erdöl und künftig we- niger Wasserstoff zu dessen Herstellung einsetzen. Neben- bei, so Neumann, sei Mehrweg aber immer noch besser.
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