Niddatal 06/2020 Juli/August 2020

4 M ERKUR wird erst Ende Juli am Morgenhimmel für etwa eine Stunde auszumachen sein. Etwa ab dem 24. Juli bis zum 5. August kann er am Nordost- horizont beobachtet werden, bis es dafür zu hell sein wird. Die Dauer seiner Sichtbarkeit verkürzt sich dabei auf eine halbe Stunde. V ENUS steht seit Juni als Morgen- stern am Him- mel. Am 10. Juli erreicht sie maximale Strahl- kraft. Am 17. Juli und am 15. August ergeben sich schöne Anblicke, wenn die schmale Mondsichel bei ihr steht. M ARS verbessert seine Sichtbar- keit weiter und geht nun bereits vor Mitternacht auf. Da er sei- ner Opposition mit der Sonne imOktober anstrebt, gewinnt er weiterhin an Helligkeit, auch der scheinbare Durchmesser steigt weiter an. Am 11. Juli und am 9. August nähert sich unser Mond dem roten Planeten auf etwa drei Grad an. Im Amateurteles- kop lassen sich auf dem Mars bereits erste Details erkennen. J UPITER hat seine ideale Beobach- tungsposition er- reicht, denn am 14. Juli steht der Gasplanet in Opposition zur Sonne. Zu die- sem Zeitpunkt, wenn Jupiter der Sonne aus unserer Sicht genau gegenüber steht, ist er auch der Erde am nächsten und strahlt am hellsten. Schon in kleinen Teleskopen kann man nun erkennen, dass Jupi- ter von Wolkenbändern umhüllt ist und von Monden umkreist wird. Am 5. Juli strahlt der Gas- riese mit unserem Vollmond um die Wette, zu bewundern gegen Mitternacht über dem Südosthorizont. Auch Saturn ist nicht weit. Am 2. und 29. August wiederholt unser Mond seine Besuche bei Jupiter. S ATURN folgt Ju- piter auf seiner Bahn über den Nach t h imme l und erreicht seine Opposition zur Sonne am 20. Juli. Die Be- obachtungsmöglichkeiten der beiden Gasriesen sind daher ähnlich. Er wird Begegnungen mit unserem Mond am 6. Juli und – wie der in der Nähe ste- hende Jupiter – am 2. und 29. August haben. Der für Saturn typische Ring ist zurzeit weit geöffnet, ein wunderschöner Anblick im Teleskop. U RANUS kann mit einem Teleskop oder zumindest mit einem Fern- glas in der zweiten Nachthälfte gesehen werden. Am 15. Juli wird er kurz nach Mitternacht aufgehen, Ende August bereits gegen 22 Uhr. N EPTUN geht et- was früher auf als Uranus. Er erreicht im Sep- tember seine Oppositionsstel- lung zur Sonne. Zu seiner Be- obachtung benötigt man aber mindestens ein Fernglas. V OLLMOND 5. Juli 3. August L ETZTES V IERTEL 13. Juli 11. August N EUMOND 20. Juli 19. August E RSTES V IERTEL 27. Juli 25. August Mondphasen Beobachtungs-Tipps In den Sommermonaten sind die Sternschnuppen los. Vom 12. bis 19. Juli etwa die sogenannten Juli-Aquariden, die am 29. Juli voraussichtlich ihr Maximum aufweisen. Et- was weniger Sternschuppen werden vom zeitgleich statt- findenden Strom der Alpha- Capricorniden erwartet. Gegen Ende Juli kommen die ersten Schnuppen der Perseiden hin- zu, deren Maximum zwischen dem 9. und 13. August erwar- tet wird. Die Perseiden haben schon die ein oder andere wun- derschöne sogenannte Feu- erkugel hervorgebracht. Diese beeindruckenden Phänomene leuchten gegebenenfalls auch mal so lange, dass man die vor- genommenen Wünsche beim Anblick einer Sternschnuppe auch mal zu Ende denken kann – denn zumeist kommt man ja über ein staunendes „oooh“ nicht hinaus Gekämpft hast du allein, gelitten haben wir gemeinsam, verloren haben wir dich alle! Volker Otto * 31.08.1958 † 22.04.2020 Wir möchten Danke sagen Danke den vielen Menschen, die ihn auf seinem letzten Weg begleitet haben. Danke für die Anteilnahme durch Wort, Schrift und Geldspenden. Danke für alle Zeichen der Verbundenheit und Freundschaft. Danke für die unvergessliche Zeit mit dir. In Liebe und Dankbarkeit Silvia Otto, Melanie Wintermeyer und alle Angehörigen Die Ecke für Sterngucker Planetenstellungen und Mondphasen für Jul. + Aug. Vor der Kirchentür war ein klassischer Altar aufgebaut mit Kreuz, Bibel, Kerzen und Blumenschmuck. Daneben waren aber auch ungewöhn- liche Gegenstände zu finden, wie ein Eimer mit Erde und Schaufel, eine Gießkanne und eine Hängematte. In ihrer Predigt nahm die Pfar- rerin alle Gottesdienstbesu- cher mit auf eine sommerlich frische „Urlaubsreise in den Garten“ und wies darauf hin, dass Gärten Wunderwerke der Schöpfung seien. Gärten seien schön und geheimnis- voll, stellte sie fest und verriet die drei Geheimnisse des Gar- tens. Auf das erste Geheimnis wies sie mit einer Schaufel voll Gartenerde hin: „Ohne Erde wächst nichts. So wie jede Pflanze zum Wachsen Erde benötigt, braucht jeder Mensch einen Grund zum Le- ben“, bemerkte die Pfarrerin. Menschen blühen auf, wenn sie geerdet seien, Kirche blü- he, wenn sie auf gutem Grund wachse. Das zweite Geheimnis stecke imWasser, wofür die Gießkan- ne als Symbol diente. Wasser sei der Urquell des Lebens, ein Geschenk Gottes. Viele Men- schen würden in den Gärten und in der Natur Quellen der Kraft entdecken. Glaubens- quellen würden wie ein fei- ner Sprühregen die Verkrus- tungen des Alltags auflösen und frei machen. In einer Hängematte, einem Ort, um sich auszuruhen und frei zu schwingen, ste- cke das dritte Geheimnis. Das Leben sei nicht nur Ar- beit, sondern brauche auch Freude. Als Gott seinen Gar- ten angelegt hatte, nahm er sich einen ganzen Tag frei. So wie ein Garten Vergnügen bereite, wenn er ein wenig ge- pflegt wird, könne man auch anderen Menschen Freude schenken. Der Wind des Hei- ligen Geistes, der in die engen Herzen puste, gäbe nötigen Schwung und schenke Frei- heit. Erde, Wasser und Hängemat- te, seien die drei Geheimnisse des Gartens; guter Grund, tiefe Quelle und frischer Wind die drei Geheimnisse des Le- bens, resümierte die Pfarre- rin. Es gäbe noch viel mehr Geheimnisse des Glaubens zu entdecken, aber nur drei reichten, um Menschen und Kirche zum Blühen zu brin- gen. Ev. Kirchengemeinde Assenheim Erde, Wasser und Hängematte Ende Juni feierte Pfarrerin Rita Mick-Solle einen Reisesegengottesdienst im Freien. Mit Texten von Arthur Scho- penhauer: „Dass ich blühe“ und Lothar Zenetti: „Die Rech- nung“ rundete die Pfarrerin den gelungenen Gottesdienst ab. Für schwungvolle Musik sorgten das Musik-Duo „Ho- ney Twins“ mit Renate Gantz- Bopp und Gerry Reutzel (E-Pi- ano) sowie Organistin Martina Pungitore am E-Piano. Die Pfarrerin bedankte sich bei al- len Mitwirkenden und Helfern. Jeder Gottesdienstteilnehmer erhielt als Andenken ein Lese- zeichen mit dem Reisesegen. Die Pfarrerin bedauerte sehr, dass wegen der Corona- Schutzmaßnahmen das ge- plante Weinfest im Anschluss ausfallen musste. Sie emp- fahl allen, den Wein im Gar- ten oder auf dem Balkon zu genießen. Der Gottesdienst endete mit dem zur Traditi- on gewordenen Lied „Möge die Straße uns zusammen- führen“ von der Pfarrerin auf der Trompete gespielt und musikalisch unterstützt von den Honey Twins und Martina Pungitore sowie „Il Silenzio“ als Trompetensolo. Text & Fotos: Dr. Susanne Wagner

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