Wöllstadt 08/2024 September 2024

5 Erinnerungen mit 10% Rabatt auf Neubestellungen! Marie-Curie-Straße 8 · 61194 Niddatal / Ilbenstadt Tel. 06034 9384435 · Fax 06034 9384436 info@grabmale-rhein-main.de · www.grabmale-rhein-main.de Öffnungszeiten: Mo.- Fr. 10.00 - 17.00 Uhr · Sa. 10.00 - 13.00 Uhr til S Seien Sie unser Gast mit 10% Rabatt auf Neubestellungen und bis zu 40% Rabatt auf Lagersteine. Wir freuen uns auf Sie mit leckeren Speisen & Getränken. Aktionssamstag, 21.09.2024 von 10 bis 16 Uhr 15 20 Jahre M ERKUR ist Ende August nicht zu beobachten. Mit etwas Glück kann man den der Sonne am nächsten stehenden Plane- ten in der ersten Hälfte des September am Morgenhim- mel kurz vor Sonnenaufgang erspähen. Am 1. September geht Merkur um kurz nach 5 Uhr morgens auf und ist etwa für 30 Minuten zusehen. Na- türlich wird der Planet recht bald von der einsetzenden Morgenhelligkeit überstrahlt. Ab dem 17. September wird es kaum mehr möglich sein, Merkur zu finden. V ENUS steht im August als A b e n d s t e r n am Himmel. Allerdings sind die Beob- achtungsbedingungen noch nicht perfekt, da Venus jeden Abend etwas früher unter dem Horizont verschwindet. Ende August geht Venus ge- gen 20:50 Uhr unter, Ende September eine Stunde früher. Sehen kann man sie dennoch, da die Tage wieder kürzer werden. M ARS ist Ende August und im September nur in der zweiten Nachthälfte zu finden. Am 28. August wird er um 4 Uhr morgens mit der Mondsichel zusammen am östlichen Horizont stehen und bildet zusammen mit Jupiter ein Dreieck. Im Laufe des Sep- tember nimmt die Helligkeit des roten Planeten zu und Ende des Monats geht er schon um 23:40 Uhr auf. J UPITER ist im August bereits ein auffälliges Objekt am Nachthimmel. Am 31. Au- gust wird er um 23:50 Uhr aufgehen. Zusammen mit Mars und Mond steht er am 28. August in Blickrichtung Osten am Himmel. Er ver- bessert im Verlauf des Sep- tember ständig seine Beob- achtungszeit, denn er geht immer etwas früher auf und er steigert seine Helligkeit. Ein schöner Anblick zusam- men mit dem vorüberzie- henden Mond wird es vom 23. auf den 24. September geben. S ATURN wird am 8. September in Opposition zur Sonne ste- hen, damit ist er ideal und die ganze Nacht über zu beobachten. Frühaufsteher können am 21. August um 4:30 Uhr beobachten, wie der Ringplanet von unserem Mond verdeckt wird. Am 17. September zieht der Voll- mond dann wieder dicht an Saturn vorbei, gut zu beob- achten etwa um 21 Uhr. U RANUS kann mit Fernglas oder Teleskop im Sternbild Stier aufgesucht werden. Er wird nur allmählich etwas heller, denn er erreicht erst im November seine Opposi- tionsstellung zur Sonne. N EPTUN wird am 21. Septem- ber in seiner Opposition zur Sonne stehen. Damit ist er zeitlich ideal zu beobach- ten, allerdings aufgrund seiner Entfernung kaum ein lohnendes Ziel für Hobby- astronomen, denn Einzel- heiten lassen sich auf seiner Oberfläche nicht erkennen. Eventuell kann man erken- nen, dass Neptun bläulich erscheint. N EUMOND 3. September E RSTES V IERTEL 11. September Mondphasen V OLLMOND 18. September L ETZTES V IERTEL 26. August 24. September Die Ecke für Sterngucker Planetenstellungen und Mondphasen für September Beobachtungs-Tipp ist, sondern ein kleiner Teil des Mondes im oberen Bereich abgeschattet ist. Hier wirft unsere Erde ihren Schatten voraus. Am 18. September kommt es zu einer teilweisen (partiellen) Mondfinsternis. Also nicht wundern, wenn der Vollmond in dieser Nacht gar nicht voll Unter der fachkun- digen Führung des Historikers Dr. Dieter Wolf begab sich eine fast 50 Personen um- fassende Gruppe auf eine Reise in die Ver- gangenheit des idylli- schen Ortes. Dr. Wolf, der in seiner Kindheit selbst in Nieder-Wöll- stadt aufwuchs und hier zur Schule ging, vermittelte den Teilnehmern mit viel Leiden- schaft und Detailkenntnis die Geschichte seines Heimatdor- fes. „Ich möchte mit Ihnen für 90 Minuten in das historische Nieder-Wöllstadt zurückrei- sen“, so begann Wolf die Tour. Der Rundgang startete vor dem Alten Rathaus in der Bahnhofstraße, einem reprä- sentativen Bauwerk, das im Jahr 1779 errichtet wurde und später auch als Schule dien- te. Wolf verdeutlichte anhand zahlreicher Illustrationen, wie dieser zentrale Ort und der gegenüberliegende Platz, der heute als Gambrinus-Parkplatz bekannt ist, sich im Laufe der Jahrhunderte verändert haben. Besonders faszinierend war für viele Teilnehmer die Informati- on, dass hier vor 100 Jahren noch das Gasthaus „Zum Lö- wen“ neben dem Kohler-Hof stand. Wolf zeigte anhand von Kartenmaterial, wie die mit- telalterliche Stadtmauer ver- laufen war und wo eine große Pforte den Eingang bildete. Ein weiterer Höhepunkt des Rundgangs war die evan- gelische Kirche von Nieder- Wöllstadt inklusive Kirchturm. Wolf erzählte spannende An- ekdoten über den Bau des barocken Kirchengebäudes im Jahr 1716 sowie über die mittelalterlichen Vorgänger- bauten. Besonders beeindru- ckend war die Geschichte des Kirchturms, der mit einem ge- staffelten Haubenhelm bekrönt ist. Zudem berichtete Wolf von einer Legende, nach der Na- poleon durch Nieder-Wöllstadt ritt und sein Pferd hier ein Huf- eisen verlor – ein Detail, das am Kirchturm in Form eines Hufeisens verewigt ist. Auf der weiteren Route führte Wolf die Gruppe zur Schulst- raße, wo noch Überreste der alten Kirchenmauer zu sehen sind. Hier erfuhr die Gruppe auch Interessantes über die drei verschiedenen Schulge- bäude, die Nieder-Wöllstadt im Laufe der Zeit beherbergte. 1902 entstand in der Schulst- raße ein neues Schulgebäude, in dem sich heute das Feuer- wehrgerätehaus befindet. Das benachbarte ehemalige Leh- rerhaus ist weitgehend noch ursprünglich erhalten. Das drit- te Schulgebäude stand in der Bahnhofstraße, wo sich heute Parkplätze und eine kleine Grünfläche befinden. Ein trauriges Kapitel der Orts- geschichte wurde in der Bahn- hofstraße angesprochen, wo sich bis 1938 eine kleine Syna- goge befand, die von den Nati- onalsozialisten zerstört wurde. Dr. Wolf konnte durch Illustrati- onen anschaulich machen, wie die Synagoge einst von innen ausgesehen haben könnte. Besonderes Augenmerk legte Wolf auch auf die ehemalige Burganlage im süd-östlichen Teil von Nieder-Wöllstadt. Die Burg existiert heute nicht Förderverein Concordia Finken Historischer Ortsrundgang Kürzlich lud der Förderverein „Concordia Finken“ zu einem historischen Orts- rundgang durch Nieder-Wöllstadt ein, der regen Zuspruch fand. mehr, doch Wolf, der sich schon als Schuljunge für deren Geschichte interes- sierte, konnte durch alte Karten und Er- zählungen den Ver- lauf der Burgmauern und des Burggra- bens rekonstruieren. Die heutige Straße Burggraben weist auf den damaligen Gra- ben hin. Das Wasser dieses Verteidigungsgrabens muss in einem sehr schlechten Zu- stand gewesen sein. Wenn Menschen etwas schwer von Begriff waren, wurde in Nie- der-Wöllstadt oft gesagt: „Der wurde mit Burggrabenwasser getauft.“ Nach der informativen Tour traf sich die Gruppe im Hölzlesaal, wo bereits ein Grillteam des Gesangvereins Concordia auf die Teilnehmer wartete. Bei geselligem Beisammensein im Vereinsheim wurde lebhaft über die Eindrücke des Rund- gangs diskutiert, und viele Teil- nehmer äußerten den Wunsch nach einer baldigen Wiederho- lung der Veranstaltung. „Wir freuen uns, dass so viele Men- schen Interesse an der Ge- schichte unseres Dorfes haben und zu unserer Veranstaltung gekommen sind“, resümierte Andreas Heuser vom Vorstand des Fördervereins.

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